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Basler Botanische Gesellschaft

Konservierte Pflanzenbelege


Das Herbarium der Basler Botanischen Gesellschaft


Das Herbarium der Basler Botanischen Gesellschaft ist eines der grössten Privat-Herbarien der Welt (300'000 Belege mit Schwerpunkt Mitteleuropa, Mittelmeerraum und Türkei). Es ist unter dem internationalen Kürzel BASBG bekannt.
 
Damit private Sammlungen nicht einfach verschwinden, hat die Basler Botanische Gesellschaft gleich zu Beginn ihrer Existenz den Aufbau eines Gesellschaftsherbars an die Hand genommen und die Betreuung einem Vorstandsmitglied anvertraut. Durch Schenkungen, Vermächtnisse, Tausch und einzelne Käufe ist dieses Herbar auf gegenwärtig über 300'000 Belegbogen angewachsen. Schwerpunkte der Sammlung bilden Mitteleuropa und der gesamte Mittelmeerraum. Besonders reich vertreten ist die Flora der Türkei, wo die Belege von Dr. Arthur Huber-Morath und Max Nydegger den Hauptanteil bilden. Ausserordentlich gut belegt sind die Gattungen Verbascum (Scrophulariaceae) und Hieracium (Asteraceae), beide mit zahlreichen Typus-Exemplaren.
 
Das Herbar der Basler Botanischen Gesellschaft (BASBG) bildet  zusammen mit dem Herbar des Botanischen Instituts (BAS) und dem Orchideenherbar Jany Renz (RENZ) die Sammlung «Herbarien Basel» an der Universität Basel. Zur Zeit ist es in Bottmingen BL untergebracht. Es wird finanziell unterstützt von der Stiftung zur Förderung der Pflanzenkenntnis, Basel.
 
Webseite Herbarien Basel: https://herbarium.unibas.ch
 
Standort Herbarium BBG
Herbar der Basler Botanischen Gesellschaft (BBG)
Wuhrmattstrasse 13
4103 Bottmingen BL
Schweiz
Gilt nicht als Postzustelladresse!
 
 
 
Wozu Herbarien dienen – Beispiel aus den «Herbarien Basel»
Aufgrund einer Anfrage des Royal Botanic Gardens, Kew, entdeckten wir im Herbar von Werner de Lachenal (1736-1800) den verschollenen Typus (Herbarbeleg, der dem Autor als Grundlage für die Beschreibung diente) von Triticum lachenalii C.C. Gmel. (= Micropyrum tenellum [L.]).
 
C.C. Gmelin hinterliess kein Herbar, sondern nahm Bezug auf «Hall. stirp. helv. N. 1430» in Albrecht von Hallers Historia stirpium indigenarum inchoata (1768). Haller wiederum referenzierte auf de Lachenal: «In agris nonullis versus Wyl, CL. (= Kollege) La Chenal».
 
Werner de Lachenal war ab 1776 Professor der Anatomie und Botanik in Basel und galt zu seiner Zeit als einer der besten Pflanzenkenner der Schweiz. Er arbeitete an einer Flora von Basel, die bis heute nicht erschienen ist.

November 2016, Jürg Stöcklin
 Herbarbeleg Triticum lachenalii (Bild, jpg, 7 MB)

 

 

Im Universum der getrockneten Pflanzen

Basel hat das älteste Herbarium der Welt – nun soll es nationales Kulturgut werden (Basler Zeitung 16. 7. 2018) 
Zeitungsartikel (PDF, 1.8 MB)